Nov 4

Aktiv und gesund durch die Schwangerschaft: Der richtige Sport für werdende Mamas

Sport in der Schwangerschaft? Ja, bitte! Bewegung ist nicht nur sicher, sondern kann dir und deinem Baby zahlreiche Vorteile bringen. Viele werdende Mütter sind unsicher, wie viel und welche Art von Sport sie während der Schwangerschaft machen können. In diesem Beitrag erfährst du, warum Sport in der Schwangerschaft so gut für dich ist, welche Übungen besonders geeignet sind und worauf du achten solltest, um fit und gesund durch diese besondere Zeit zu gehen.

1. Warum ist Sport in der Schwangerschaft wichtig?

Regelmäßige Bewegung hat in der Schwangerschaft viele positive Effekte – für dich und dein Baby. Hier sind einige der wichtigsten Vorteile:

  • Vermindertes Risiko für Schwangerschaftskomplikationen: Studien zeigen, dass sportliche Aktivität das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes, Präeklampsie (Bluthochdruck) und übermäßige Gewichtszunahme senken kann.
  • Bessere Stimmung und weniger Stress: Sport fördert die Ausschüttung von Endorphinen, was dir helfen kann, stressige Momente besser zu bewältigen und deine Laune zu heben.
  • Linderung von Schwangerschaftsbeschwerden: Durch Bewegung kannst du typische Beschwerden wie Rückenschmerzen, Verstopfung und Wassereinlagerungen lindern.
  • Körperliche Vorbereitung auf die Geburt: Regelmäßiges Training stärkt deine Muskulatur und Ausdauer, was dir bei der Geburt helfen kann.
  • Schnellere Erholung nach der Geburt: Frauen, die während der Schwangerschaft aktiv bleiben, erholen sich oft schneller nach der Entbindung und erreichen leichter ihr Ausgangsgewicht.

2. Welche Sportarten sind für Schwangere geeignet?

Nicht jeder Sport ist in der Schwangerschaft empfehlenswert. Einige Aktivitäten sind jedoch besonders schonend und sicher für dich und dein Baby. Hier sind einige der besten Sportarten für werdende Mütter:

1. Gehen und leichtes Wandern

Einfach und effektiv: Spazierengehen oder Wandern ist eine tolle Möglichkeit, in Bewegung zu bleiben und an die frische Luft zu kommen. Es verbessert die Durchblutung, ist gelenkschonend und für die meisten Schwangeren jederzeit machbar.

2. Schwimmen und Wassergymnastik

Schwimmen ist ideal für Schwangere, da es den Körper entlastet und dir ein Gefühl der Schwerelosigkeit gibt. Wassergymnastik ist besonders hilfreich, um Wassereinlagerungen und Schwellungen zu reduzieren. Zudem trainierst du deine Muskulatur sanft, ohne die Gelenke zu belasten.

3. Yoga und Pilates

Yoga und Pilates stärken die Tiefenmuskulatur, verbessern die Haltung und fördern die Entspannung. Spezielle Schwangerschaftsyoga- oder -Pilateskurse bieten gezielte Übungen, die Rückenschmerzen lindern, das Becken trainieren und die Beweglichkeit fördern. Achte darauf, dass dein Kurs für Schwangere ausgelegt ist und die Übungen an deinen wachsenden Bauch angepasst sind.

4. Leichtes Krafttraining

Mit leichten Gewichten oder Widerstandsbändern kannst du deine Muskulatur gezielt stärken. Vor allem die Rücken-, Bein- und Bauchmuskeln werden in der Schwangerschaft stark beansprucht. Krafttraining hilft, deine Körperhaltung zu verbessern und Rückenschmerzen zu vermeiden. Vermeide jedoch schwere Gewichte und sprich vorher mit deinem Arzt oder Trainer.

5. Radfahren auf einem stationären Fahrrad

Radfahren ist eine gute Möglichkeit, die Ausdauer zu trainieren, aber das Fahren auf unebenem Gelände kann im späteren Verlauf der Schwangerschaft riskant sein. Ein stationäres Fahrrad ist die sicherere Alternative und hilft dir, deine Beine und Ausdauer zu trainieren, ohne das Risiko von Stürzen.


3. Sportarten, die du in der Schwangerschaft vermeiden solltest

Nicht jede Sportart ist in der Schwangerschaft ratsam. Hier sind einige Aktivitäten, die du besser meiden solltest:

  • Sportarten mit Sturz- oder Verletzungsrisiko: Dazu gehören Skifahren, Reiten und Klettern, da die Gefahr zu stürzen und dich oder dein Baby zu verletzen zu groß ist.
  • Kontaktsportarten: Sportarten wie Fußball, Basketball oder Kampfsportarten bergen das Risiko von Schlägen oder Zusammenstößen und sollten daher vermieden werden.
  • Extrembelastungen und Hochleistungssport: Aktivitäten, die eine sehr hohe körperliche Belastung erfordern, wie Marathonläufe oder intensives Intervalltraining, belasten den Körper in der Schwangerschaft zu stark.

Wenn du bisher intensiv trainiert hast und dir unsicher bist, welche Übungen du weiterhin ausführen kannst, ist es am besten, dich von einem Arzt oder spezialisierten Trainer beraten zu lassen.


4. Tipps für sicheres Training in der Schwangerschaft

Damit du und dein Baby vom Training profitieren, ohne ein Risiko einzugehen, gibt es einige Sicherheitstipps, die du beachten solltest:

  • Hör auf deinen Körper: Dein Körper gibt dir oft klare Signale, wenn etwas zu anstrengend wird. Pausen sind wichtig, und wenn du dich unwohl fühlst, dann reduziere das Tempo oder höre ganz auf.
  • Bleib hydriert: Dein Flüssigkeitsbedarf ist während der Schwangerschaft erhöht. Trinke also vor, während und nach dem Training ausreichend Wasser, um gut hydriert zu bleiben.
  • Vermeide Überhitzung: Überhitzung kann für dein Baby gefährlich sein, da sein Körper die Temperatur nicht regulieren kann. Vermeide deshalb Trainingseinheiten in sehr heißen oder feuchten Umgebungen und achte darauf, dich nicht zu überanstrengen.
  • Rückenlage vermeiden: Nach dem ersten Trimester solltest du Übungen in Rückenlage vermeiden, da diese den Blutfluss zu deinem Baby beeinträchtigen können. Setze stattdessen auf Seitenlage oder stehende Positionen.
  • Regelmäßig Pausen einlegen: Dein Körper braucht in der Schwangerschaft mehr Pausen als sonst. Halte regelmäßig an und genieße Momente der Erholung.

5. Häufige Fragen zu Sport in der Schwangerschaft

Wie oft sollte ich in der Schwangerschaft Sport treiben?

Die meisten Experten empfehlen, mindestens 2–3 Mal pro Woche für 30 Minuten aktiv zu sein. Wenn du vorher schon sportlich aktiv warst, kannst du weiterhin regelmäßig trainieren, solange du dich wohlfühlst. Wichtig ist es, auf moderate Intensität zu setzen und Überanstrengung zu vermeiden.

Ab wann darf ich in der Schwangerschaft keinen Sport mehr machen?

Solange du eine komplikationsfreie Schwangerschaft hast und dich gut fühlst, kannst du bis zum Ende der Schwangerschaft Sport treiben. Falls du jedoch Beschwerden wie starke Übelkeit, Blutungen, Bauchschmerzen oder Schwindel bemerkst, sprich unbedingt mit deinem Arzt, bevor du weiter trainierst.

Hilft Sport wirklich bei der Geburt?

Ja, regelmäßige Bewegung kann helfen, die Geburt leichter zu machen. Frauen, die während der Schwangerschaft aktiv bleiben, haben oft mehr Kraft und Ausdauer für die Wehen und Eröffnungsphase und erholen sich nach der Geburt schneller.


Fazit: Fit und gesund durch die Schwangerschaft mit moderatem Sport

Sport in der Schwangerschaft kann dir helfen, dich fit und wohl zu fühlen, Schwangerschaftsbeschwerden zu lindern und deinem Baby einen gesunden Start zu ermöglichen. Mit schonenden und gezielten Bewegungen wie Yoga, Schwimmen oder leichtem Krafttraining kannst du viele positive Effekte erzielen. Achte jedoch immer auf die Signale deines Körpers und sprich bei Unsicherheiten mit deinem Arzt oder deiner Hebamme.

Genieße die Bewegung, finde einen Rhythmus, der zu dir passt, und bleib aktiv – für dich und dein Baby!


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