Nov 4 • Louisa

Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft: Was dein Körper und dein Baby jetzt brauchen.

Die kommenden Monate bringen nicht nur viele körperliche und emotionale Veränderungen mit sich, sondern auch einen veränderten Nährstoffbedarf. Dein Körper arbeitet auf Hochtouren, um ein gesundes Umfeld für dein wachsendes Baby zu schaffen. In diesem Beitrag erfährst du, welche Lebensmittel und Nährstoffe jetzt besonders wichtig sind und wie du deinen Körper optimal unterstützen kannst.

1. Warum ist die richtige Ernährung in der Schwangerschaft so wichtig?

In der Schwangerschaft steigt dein Nährstoffbedarf deutlich an, während dein Kalorienbedarf nur moderat zunimmt. Das bedeutet, dass es wichtiger denn je ist, auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung zu achten. Durch die richtige Ernährung hilfst du deinem Baby, sich optimal zu entwickeln und beugst gleichzeitig Schwangerschaftsbeschwerden wie Müdigkeit, Übelkeit oder Verstopfung vor. Eine gute Ernährung fördert außerdem deine eigene Gesundheit und hilft dir, dich fit und stark zu fühlen.


2. Wichtige Nährstoffe für dich und dein Baby

Hier sind einige Nährstoffe, die während der Schwangerschaft besonders wichtig sind:

Folsäure

Folsäure spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Nervensystems und kann helfen, Fehlbildungen wie den sogenannten Neuralrohrdefekt zu vermeiden. Empfohlen wird eine zusätzliche Einnahme von Folsäure durch Nahrungsergänzungsmittel und folsäurereiche Lebensmittel wie grünes Blattgemüse, Orangen und Vollkornprodukte.

Eisen

Da dein Körper während der Schwangerschaft mehr Blut produziert, steigt auch der Eisenbedarf. Eisen unterstützt die Blutbildung und ist wichtig für den Sauerstofftransport zu deinem Baby. Gute Eisenquellen sind Fleisch, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte und grüne Gemüsesorten. Tipp: Vitamin C fördert die Eisenaufnahme, also kombiniere Eisenreiches mit z. B. Orangen oder Paprika!

Kalzium

Kalzium ist essenziell für die Knochenbildung deines Babys sowie für die Gesundheit deiner eigenen Knochen. Milchprodukte, angereicherte pflanzliche Milch, Brokkoli und Mandeln sind gute Kalziumquellen.

Vitamin D

Dieses Vitamin unterstützt die Kalziumaufnahme und trägt zur Entwicklung des Immunsystems bei. Dein Körper kann Vitamin D durch Sonnenlicht selbst herstellen, doch in den Wintermonaten oder bei wenig Sonne kann ein Vitamin-D-Präparat hilfreich sein.

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren, insbesondere DHA, unterstützen die Gehirn- und Augenentwicklung deines Babys. Diese Fettsäuren findest du vor allem in fettem Fisch (wie Lachs oder Makrele) sowie in Lein- oder Chiasamen.


3. Dos and Don’ts bei Lebensmitteln in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft gibt es bestimmte Lebensmittel, die du bevorzugen oder besser meiden solltest, um das Risiko für Infektionen oder andere gesundheitliche Probleme zu reduzieren.

Dos:

  • Viel Obst und Gemüse: Sie liefern dir Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe, die dich fit und dein Verdauungssystem gesund halten.
  • Vollkornprodukte: Sie sind eine gute Quelle für Energie und Ballaststoffe und helfen dir, Blutzuckerschwankungen zu vermeiden.
  • Proteinreiche Lebensmittel: Protein ist wichtig für das Wachstum und die Zellbildung. Gute Quellen sind Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und Nüsse.

Don’ts:

  • Rohe und halb rohe Lebensmittel: Dazu gehören rohes Fleisch (z. B. Sushi oder Carpaccio), rohe Eier (in Mayonnaise oder Desserts) und Rohmilchkäse, da sie Krankheitserreger wie Listerien oder Toxoplasmose übertragen können.
  • Alkohol und Koffein in Maßen: Alkohol sollte in der Schwangerschaft ganz vermieden werden, da er das ungeborene Kind schädigen kann. Auch Koffein sollte eingeschränkt werden, da es in hohen Mengen das Risiko für Fehlgeburten erhöhen kann.
  • Zuckerreiche Lebensmittel und stark verarbeitete Produkte: Diese liefern meist wenig Nährstoffe und können zu Gewichtszunahme und Energieschwankungen führen.

4. Tipps gegen häufige Schwangerschaftsbeschwerden

Schwangerschaft kann manchmal mit Beschwerden wie Übelkeit oder Verstopfung einhergehen. Hier sind ein paar einfache Ernährungstipps, die dir helfen können:

  • Übelkeit: Kleine, regelmäßige Mahlzeiten können helfen. Versuch es morgens mit einem leichten Snack, wie Zwieback oder einem Apfel, bevor du aufstehst.
  • Sodbrennen: Vermeide fettige und stark gewürzte Speisen. Kleine, häufige Mahlzeiten sind oft verträglicher.
  • Verstopfung: Viel Wasser trinken und auf ballaststoffreiche Kost wie Vollkornprodukte, Obst und Gemüse setzen.

5. Vertrau auf dein Bauchgefühl!

Dein Körper gibt dir oft schon Hinweise darauf, was er braucht – und was nicht. Wenn dir bestimmte Speisen besonders guttun, dann darfst du ihnen ruhig öfter nachgeben. Ebenso wichtig ist es, auf deinen Körper zu hören und bei Unsicherheiten deinen Arzt oder deine Hebamme zu konsultieren.


Fazit: Eine bewusste Ernährung für eine gesunde Schwangerschaft

In der Schwangerschaft auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, kann dir und deinem Baby viele gesundheitliche Vorteile bringen. Eine gesunde Mischung aus frischem Obst und Gemüse, vollwertigen Kohlenhydraten, hochwertigen Proteinen und guten Fetten gibt deinem Körper genau das, was er jetzt braucht. Bleib aufmerksam für die Signale deines Körpers, und gönn dir hin und wieder auch etwas, worauf du besonders Appetit hast.

Mit diesen Tipps bist du bestens ausgerüstet, um dich und dein Baby in den kommenden Monaten optimal zu versorgen. Viel Freude und alles Gute für deine Schwangerschaft!

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